Die erste Kamera

Es kommt mir vor, als sei es gestern gewesen. meine erste eigene Spiegelreflexkamera in den Händen zu halten, den Auslöser unter dem Zeigefinger zu spüren und dann der erste Spiegelschlag. Der Beginn.

Alles begann gegen Schuljahresende der 7. Klasse. Ein Referat sollte in Geschichte die Note retten. Vor der Klasse stehen und sprechen wollten wir nicht, wir wollten einen Film machen. Haben wir dann auch und ich habe Kameramann gespielt. Missionierung in Südamerika. Letztlich war der Film zu spät fertig und wir haben alle eine vier bekommen.

“Nicht die Kamera macht das Bild, sondern der Fotograf."

Die nächsten Jahre habe ich dann tatsächlich recht viel gefilmt, mir einen Mini-DV Camcorder zugelegt und aufgenommen, was mir vor die Linse kam. Meine erste DSLR habe ich erst im Juni 2009 gekauft. Die Nikon D60 sollte es sein, da mein Papa bereits mit Nikon fotografierte und ein paar Objektive besaß.

Es gibt kein Ende

Ich erinner mich noch sehr genau an das erste Bild. Das Dach des Nachbarhauses, aufgenommen durch die Scheibe meines Kinderzimmers. Ein einfaches, schnelles Bild eines unbedarften Jugendlichen, der gerade stolz wie Oskar war und den Fuß in eine Tür gesetzt hat, deren Ausmaß ihm nicht bekannt war. Diese Kamera oder besser die Fotografie, die ich damit begann, veränderte mein Leben, beeinflusst seitdem jeden Tag den ich durchlebe und ist immer präsent.

Ich kann jedem jungen Fotografen nur empfehlen, klein anzufangen, so viel es geht auszuprobieren und nie aufhören zu lernen. Ein Fotograf aus meiner Heimatstadt hat mir einmal gesagt, dass nicht die Kamera das Bild mache, sondern der Fotograf. Besser kann man es nicht formulieren. Gebt nicht zu viel Geld aus, sondern lebt die Kreativität, denn erst sie macht eure Bilder zu etwas einzigartigem.

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